Montag, 29. April 2013

Heia, Walpurgisnacht!

Kupferstich von Prätorius um 1668
… singen und kreischen die Hexen aus dem Kinderroman „Die kleine Hexe“ lauthals und flitzen mit ihren Besen um einen riesigen brennenden Scheiterhaufen herum. Alljährlich am 30. April begehen sie auf dem Blogsberg am Hexentanzplatz die Walpurgisnacht, ein riesiges, rauschendes Fest. So schreibt es Otfried Preussler, so schreibt es Johann Wolfgang von Goethe in seinem Faust-Epos – mit dem kleinen, feinen Unterscheid, dass es bei der „kleinen Hexe“ deutlich gesitteter und unschuldiger zugeht, als im Goetheschen Drama, wo es jeder mit jedem und vor allem mit dem Teufel treibt. Das sind schöne Schauergeschichten, denen wir gerne Glauben schenken, um uns zu gruseln, uns zu amüsieren – und um uns rauszunehmen, am Walpurgisfeuer in der Maiennacht mal so richtig die Sau raus lassen zu können.


Eine heilige Namensgeberin
Ihren Namen hat die Walpurgisnacht übrigens einer ganz und gar nicht durchtriebenen Person zu verdanken, sondern einer Heiligen: Walpurga, einer englischen Äbtissin, die im achten Jahrhundert lebte. Sie leitete zwei Kloster gleichzeitig (davon sogar ein Männerkloster!) und gibt ein Beispiel davon ab, dass es damals manchmal, einige wenige Male auch Frauen gelang, Führungspositionen zu erlangen. Walpurga soll mehrere Wunder vollbracht haben: Sie rettete Kinder vor dem Verhungern, indem sie Essen herbeiwünschte, heilte mehrere Wöchnerinnen, die an Kindbettfieber erkrankt waren. Deswegen galt sie lang als Schutzheilige gegen Krankheiten, Seuchen und Hungernot. An einem 1. Mai wurde sie heilig gesprochen. Kenner munkeln, dass dies vor allem geschah, um den heidnischen Maienbräuchen etwas entgegen zu setzen. Doch das ist wohl misslungen - und so wurde die heilige Walpurga quasi für heidnische Zwecke vereinnahmt. Ob sie sich wohl im Grabe umdrehen oder das vielleicht sogar richtig sexy finden würde, können wir nur mutmaßen.

Fest steht aber wohl, dass es uns heute ganz gut damit geht, dass sich die heidnischen Bräuche der Walpurgisnacht und des Tanzes in den Mai noch bewahrt haben. Besonders im Harz und an so manch anderem Ort in Deutschland brennt am 30. April ein Scheiterhaufen hell, Hexen und Teufel mischen sich unters Volk und tanzen und feiern wild, bis an Mitternacht die Maienkönigin erscheint.

Auch die Leuchtenburg feiert mit – mit den Mystic Wolves

Auch auf der Leuchtenburg in Seitenroda, der Königin des Saaletals, herrscht zur Walpurgisnacht allerlei buntes, lustiges und schauerliches Treiben. Viele Markthändler bauen ihre Stände auf - und die beliebten "Feuerschwänze" spielen auf. Auch die Mystic Wolves lassen sich diese Gaudi natürlich nicht entgehen; an unserem Stand findet Ihr feines Kleid und mancherlei nützliche Dinge. 

Kommet zuhauf, Ihr lieben Leute, und feiert fleißig mit! 


... und wer möchte, kann auch unseren neuen Onlineshop "Fellmonopol" besuchen. Ein spezieller Shop für Lammfell, Schaffell, medizinische Felle und Rinderfelle. Kurz gesagt, Felle zum Kuscheln.

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