Donnerstag, 18. April 2013

Wer mit wem ? Und ein Zeuge zum Vollzug ...


Der Wonnemonat Maien naht - und damit auch die Hochzeit für Hochzeiten. Und ja klar gab es selbige auch schon im Mittelalter, und in Teilen ähnelten diese Hochzeiten auch unseren heutigen. Übrigens wurde der Begriff Hochzeit auch im Mittelalter geprägt. Hochzeit nannte man damals alle „hohen Zeiten“, also Feiertage, kirchliche wie weltliches. Und beides fällt ja merkwürdiger Weise oft zusammen – die Winteraustreibungen mit Osterfeuern zum Frühling etwa fallen mit Ostern zusammen, genau wie die Rauen Nächte in der gleichen Zeit wie das Weihnachtfest begangen werden. Aber das ist eine andere Geschichte, die ein anderes Mal erzählt werden soll…

Zurück zu den Hochzeiten. Hochzeiten wurden meistens zu hohen Zeiten, zu Feiertagen gefeiert, denn da hatten praktischer Weise viele Menschen frei. Und daraus entstand irgendwann einmal der Begriff „Hochzeit“. Im Mittelalter gab es „weltliche“ Feiern unter freiem Himmel, in denen der Dorf- oder Stadtschamane das Brautpaar segnete; im späteren Mittelalter ersetzte dann eher eine christliche Zeremonie in der Kirche dieses Ritual. Die Braut trug ein festliches Kleid, übrigens eher ein rostrotes, denn weiße Stoffe waren damals weniger praktisch, weil schnell verdreckt. Hatte die Braut wenig Geld hübschte sie ihr Alltagskleid einfach ein wenig mit Schärpen und Rüschen auf. Nach der Zeremonie wurde kräftig gefeiert – mit allerlei guten Speisen; ausgehöhlte Brotlaibe dienten als Teller. Später wurde die Braut heimgeführt. Die Ehe galt übrigens erst als rechtskräftig, wenn sie in der Hochzeitsnacht vollzogen wurde; dazu wurde bisweilen Zeugen berufen.

Wer mit wem? Das war im Mittelalter die alles entscheidende Frage. Denn es durfte wahrlich nicht jeder mit jedem. „Aus dem Stand heraus und sich hoch“ heiraten, das gelang nur denen mit guten Beziehungen und wenn sie obendrein noch ordentlich Geld verdient hatten. In der Regel gesellte sich gern gleiches zu gleichem. Im Adelstand war die Ehe ein politisches Instrument, um seine Macht zu sichern oder auszubauen. Die Bauern durften übrigens nicht einfach so heiraten, sondern mussten erst ihren Herren fragen und in der Regel ein „Brautgeld“ abdrücken, bevor sie ihre Holde vor den Traualtar führen durften. Und es gab da ja noch das legendäre Recht der ersten Nacht… Zum Glück haben wir da zu heutigen Zeiten andere Sitten. Man denke nur daran, der Chef könnte heute mit der Liebsten, bevor man selbst… Und dennoch eine Hochzeit wie im Mittelalter zu begehen, das wünscht sich so manches Liebespaar. Und wenn Ihr Euch entsprechend gewanden wollt, so schauet doch mal in unserem Shop vorbei, da finden sich allerlei schöne Kleider, vielleicht auf Euren Leib geschneidert gar, so wie Ihr es Euch wünscht und es Euer Geldbeutel hergibt:

mittelalterliche Hochzeitskleider





Keine Kommentare: